Vogelperspektive Vol. 2:

die Glorreichen Sieben (the Magnificent Seven)

Asphalt Cowboy Jazz … oder von Ennio Morricone zu Ornette Coleman „herrlich bizarr und wild“ – Karl Lippegaus, Süddeutsche Zeitung


VÖ: Februar 2012 Boomslang Records
Vertrieb: über Amazon oder als Download erhältlich

Kalle Kalima, git
Flo Götte, bass
Christian Lillinger, drums
Alfred Vogel, drums

Mit der VOGELPERSPEKTIVE Vol. 1 bis 5 hat der aus dem Bregenzerwald stammende Alfred Vogel, Schlagzeuger,Produzent und Festival Kurator (Bezau Beatz) ein vielfältiges Musikprojekt am Start, welches von dem renommierten Musikjournalisten Wolf Kampmann folgendermaßen beschrieben wird:
„Selten ist komplexe Musik mit einer derartigen Leichtigkeit dargeboten worden … . Es ist die Fähigkeit, loslassen zu können und die irdischen Koordinaten für Klangkunst, wie sie uns seit Jahrzehnten eingehämmert werden, hinter sich zu lassen … Wird Avantgarde für gewöhnlich mit einer gewissen kreativen Anspannung gleichgesetzt, so finden wir auf Volume 1 der Vogelperspektive eher eine durch die Höhe, das Schweben und die Distanz des Nestes ausgelöste Gelassenheit, die den Blick, das Ohr, die Sinne freimacht. Vogel braucht nicht die kreative Enge der Großstadt, sondern schöpft die Exklusivität seiner Perspektiven im österreichischen Vorarlberg bis zur Neige aus. Seine entspannte Draufsicht auf die Welt der Klänge hat nicht zuletzt mit einem Gefühl der Berge zu tun, das die Vertikale voraussetzt. Vogel erbringt aus seiner Perspektive den Beweis, dass Avantgarde keineswegs ein Klangsynonym für die Metropole sein muss. In der weiten Frische des Abgelegenen kann der akustische Blick zuweilen wesentlich klarer, unverstellter und offener für Neues sein als im Häusermeer.“
DIE GLORREICHEN SIEBEN konzentrieren sich auf Volume 2 ganz auf die Titelmelodien von Westernfilmen wie z.b. „ Once upon a time in the west, A fistfull of dollars, Open range“
Mit gleich 2 (!) Schlagzeugern wartet das Quartett auf: Christian Lillinger, ein äusserst spannender Export jüngerer Generation aus Berlin (Hyperactive Kid) im linken Kanal, Alfred Vogel auf der rechten Spur – die 2 Drummer ergänzen sich zu einer gewaltigen cinemascopischen Soundfläche, vielfältig, treibend, druckvoll und grenzenlos kreativ. Der umtriebige Meistergitarrist Kalle Kalima (Träger des Neuen Deutschen Jazzpreises 2008, Johnny La Marama, Jazzanova) aus Finnland und der fantastische Zürcher Bassist Flo Götte sorgen für großartige Melodien, inspiriert durch Ennio Morricone und im Fundus weit blickender Improvisation. Dabei schreiben sich die vier Klangkünstler das Motto der “Magnificent Seven” auf die Brust: “if you once met them, you will never forget them …” – traumwandlerische und mitreißende Melodien treffen auf rasende Drums, weite Hörlandschaften und pulsierende Tieffrequenzen. Ein musikalischer Hochgenuss auf dem Ritt in die Weiten der Prärie – ein anspruchsvoller Spass, gleichermassen fürs Auge und Gehör!

JAZZTHING über die Glorreichen Sieben:
„Die Glorreichen Sieben“ sind ein Quartett, das aus „Western Themen“ moderne Großstadtimprovisationen macht. Und das sind sicher nicht die einzigen angenehmen Überraschungen bei dieser Produktion. Die zweite „Vogelperspektive“ des Percussionwunders und Produzenten Alfred Vogel widmet sich Aufnahmen mit dem Gitarristen Kalle Kalima, dem Bassisten Flo Götte und dem Drummer Christian Lillinger. Die drei Sound-Söldner aus Berlin, bekannt von Bands wie Hyperactive Kid, Baby Bonk oder Johnny La Marama, fielen bei Vogel am Vorarlberg ein, um Elmer Bernsteins Thema zu „The Magnificent Seven“, Musiken aus „Bonanza“ oder „Winnetou“ oder Ennio Morricones „Für Eine Handvoll Dollar“ zu spielen. Mutig und stolz gehen diese Improvisationscowboys die Vorlagen an, saugen sie auf, untergraben und zersetzen sie. Immer hört man die Originale durch, bevor die „Glorreichen Sieben“ mit ihnen durchgehen. Anfangs klingt es also nach „Western“, bald vor allem wild, besonders wenn Kalle Kalima einen Jimi Hendrix im Stetson beschwört oder seine Maschinengewehrgitarrensalven über die percussive Prärie jagt. Ein heißer Ritt – und glorreich sowieso.
GB