Pearly Sue

the Brendan Adams trio

Pearly Sue umfasst 12x melancholische Euphorie. Rezeptfrei und mit der extra Portion Suchtgarantie. So, dass man sich nach der Schule oder Arbeit allein des neuen Albums wegen auf zuhause freut!


Stell’ dir vor Bill Withers trifft sich mit Remy Shand im Coffeeshop an der Ecke. Sie hören sich die neusten Tapes an. Plötzlich kommt Gil Scott-Heron an den Tisch. Auf die alten Tage etwas schwerhörig geworden dröhnt es aus seinen weißen iPod Kopfhörern, die beiden Musiker verstummen. Kann das sein? Hört der Mann wirklich genau wie sie das Debüt-Album vom Brendan Adams Trio? Aber ja! Es geschehen also doch noch Zeichen und Wunder. Brendan Adams ist so Eines. Ursprünglich aus Südafrika wohnt er jetzt mit seiner Familie in Österreich und diese Familie besteht aus Markus DePretto am Bass und Alfred Vogel am Schlagzeug.

Die erste LP Pearly Sue, die man gemeinsam eingespielt hat, ist eine dieser Perlen, die noch nicht durchgängig perfekt geschliffen erahnen lassen: hier kommt ein neuer Superstar auf die Spezies zu. Wer, wie die KenFM-Crew, das Trio während der Popkomm bei „Berlin meets Wien 4“ live erlebt hat, ist bis heute geflasht. Songs, die sich im Hirn immer wieder loopen, weil ihr Soulanteil über 99% liegt, umgesetzt mit einer intensiven Haltung, wie man sie sonst nur beim BASE-Jumping kennt und das alles gefrontet von Brendan Adams, der auch die Zweitseele von Stevie Wonder sein könnte. Mit dieser Platte im Ohr braucht der Berliner Winter seine Koffer gar nicht erst auszupacKEN. Denn “Pearly Sue” umfasst 12 mal melancholische Euphorie. Rezeptfrei! Und mit kurzer Anflutungsphase und der extra Portion Suchtgarantie.

Ken Jebsen, kenFM